Goethes Erben : Der Traum an die Erinnerung
Las palabras
1. KEINE LOSUNG - RUCKBLICK
Es gibt keine Lösung keinen Ausweg keine Sinn...
2. DIE SCHWARZE FLUT
Brodelnd saugend nähert sie sich
Gurgelnd murmelnd begrüßt sie dich
Vom Dunkel Dunkelheit dich umgibt
Die Fessel umkreiselt vom schwarzen Nass
Plätschernd und saugend sich an deiner Haut verschlingt
Noch ehe sich das Opfer versieht
Die Masse sich in deinem Leib vergnügt
Die schwarze Flut
Die schwarze Flut
Bevor die Luft schalltragend deine Lunge verläßt
Das kühle Naß hat die Lunge besetzt
Das Ächzen erstickt gar gräßlich die Angst
Die maskenhaft das Entsetzen verhüllt
Der Körper beginnt nun aufzuquellen
Und sich in blaßschimmernden Fetzen vom Ganzen zu lösen
Verrottend im eigenen Sud treibend
Setzt das Untier seinen Weg zielstrebig fort
Wehe dem der sich ihm nähert
Wehe dem der sich ihm nähert
Wehe dem ...
Maßlose Gier im formlosen Leib
Maßlose Gier im formlosen Leib
Maßlose ...
Brodelnd saugend nähert sie sich
Gurgelnd murmelnd begrüßt sie dich
Vom Dunkel Dunkelheit dich umgibt
Die Fessel umkreiselt vom schwarzen Naß
Plätschernd und saugend sich an deiner Haut verschlingt
Noch ehe sich das Opfer versieht
Die Masse sich in deinem Leib vergnügt
Die schwarze Flut
Die schwarze Flut
3. UNRAT
Man kann es riechen
Nur kaum hören
Die Wärme ist spürbar - sehr gering
Der Duft der schwarzen Kerze läßt die Zeit erstarren,
Gelenkt in ein Reich, in welchem das weiche Licht ein Bild Des Friedens wirft
Als der Mensch die Erde verließ feierte der Frieden seine Auferstehung.
Der Preis war sein Selbstmord
Die Mutter schnitt aus ihrem Leib das eigene Kind
Das schmarotzend begann den behütenden Körper aufzufressen
Wie ein Tumor wütend destruktiv - ohne Sinn und Ziel
- Narben werden bleiben
- Die strahlenden Kronen von einst sind licht
Die Klarheit ist getrübt
Kommt und riecht den Duft der schwarzen Kerze
Wie lieblich er doch ist
Wie lieblich er doch ist
Wie lieblich ...
Kinder haben sich gegenseitig aufgefressen
Manch eines aß das eigene Fleisch
Ihr Erbrochenes wuchs weiter - wucherte
Bis jeder Zentimeter mit dem sich mehrenden Geifer benetzt War.
Unrat vom Unrat beseitigt
Unrat vom Unrat beseitigt
Unrat ...
Wenig Ebenholz ist übrig
Der Hunger der Flamme unersättlich
Aus der Dunkelheit war das Licht geboren
Warmes Licht erleuchtet schwach das Grauen auf der Haut Der Mutter
Süßlich ist der Duft - der Duft der schwarzen Kerze
Die Narben heilen schlecht
Unser aller Kind war eine Todgeburt
Und es nur eine Hülle ...
4. DAS ENDE
Wenn das Meer sich blutrot färbt,
Der Himmel von schwarzen Wolken bedeckt ist
Und die Vögel aufgehört haben zu singen
Weil ihre Kehlen vom Öl verklebt wurden
Wenn im Osten mutierte Monster geboren werden
Wenn der Winter zum Sommer wird
Und die Felder vedorren
Die Erben des Dritten Reichs wieder mächtiger werden
Dann - dann hat das Ende der Zeit begonnen
Und der Teufel die Schlacht gewonnen.
Dämme werden brechen und eure Kinder ertränken
Feuerstürme werden eure Häuser lodernd niederbrennen
Durch Krankheiten werden Millionen krepieren
Die Pflanzen werden vergiftet und ungenießbar werden.
Die Luft wird ätzend wie Säure eure Lungen zerfressen
Eure Kinder werden als häßliche Mutationen geboren
Die Sonnenstrahlen werden Geschwüre wachsen lassen
Ihr werdet langsam bei lebendigem Leib verfaulen.
Stürme werden monatelang die Erde verwüsten
Unter den Trümmern werden Tausende begraben
Parasiten werden sich in euren Körpern einnisten
Ratten und Schaben werden eure Wunden lecken.
5. DIE TUR IN DIE VERGANGENHEIT
Eine knarrende schwere Eichentüre
Ist die Pforte in eine längst vergessene Welt
Der Glanz vergangener Tage
Matt wie die stummen Spiegel an der Wand
Vorbei sind auch die Stunden als das Haus noch voller Leben war
Wenn man die Augen schließt hört man noch die Schritte -
Das Lachen - die Stimmen derer
Die hier lebten
Die Tür in die Vergangenheit
Die Tür in die Vergangenheit
Man spürt die Freude, auch das Leid
Das damals hier das Schicksal war
Leere Gänge kahle Wände, in weißes Tuch gehüllte Möbel
Die Uhren sind längst stehengeblieben.
Eine knarrende schwere Eichentüre ist die Pforte in eine Längst vergessene Welt
Der Glanz vergangener Tage matt, wie die stummen Spiegel An der Wand
Die Tür in die Vergangenheit
Die Tür in die Vergangenheit
Die Tür ...
6. Das Schwarze Wesen
Das Licht verschluckend schimmert
Das schwarze Fell,
Als das Wesen aus der Zeit vor der Vergangenheit begann Die Zukunft aufzufressen
Trotz der volkommenen Ästhetik
War das Wesen nicht makellos.
Es schien die Angst vor den Schritten durch die Haare Schimmernd rufen.
Die Warnung kam zu spät,
Die Warnung kam zu spät.
Geschmeidig schleicht der schlanke Körper durch das Vakuum Der Nacht -
Das Herbstlaub dämpft jeden Laut.
Die Stille ist abstrakt ...
Das Medium der Leere hüllt und füllt den Raum gänzlich aus.
Die Luft weint Tränen.
Der Atem wird sichtbar.
Nur die Schritte verstummen ungehört,
Noch während der Geburt erstickt,
Noch während der Geburt erstickt ...
Das Ziel verfolgt vom Wesen
Flieht hoffnungslos in das Zeitgefüge;
Das schwarze Fell schluckt Raum und Zeit,
Perlend bleibt das Leben haften ...
Das Schwarz funkelt immer böser
Schritt um Schritt,
Schritt um Schritt.
Bitterböse schimmert hoffnungslos die Zeit.
Angeschlagen durch den Fraß des Wesens
Wirbelt das Maß ziellos in eine andere Dimension.
Zurück bleibt der Verstand doch tot,
Vom schwarzen Wesen grausig zugerichtet.
Die klaffenden Wunden sezernieren geruchlos den Wahn,
Dann Haß, den Zwilling der Liebe,
Die nie geboren wurde, die nie geboren wurde.
Die Illusion bleibt nicht erhalten,
Wenn der Kadaver zerrissen wird.
Das schwarze Wesen wartet still auf nichts ...
7. ZINNSOLDATEN
Geopfert auf dem Altar derer die sonst nur reden
Keine Aussage treffen
Aufgedunsen richten sie das Fest
Nun kleiner Zinnsoldat, das Spiel heißt überleben
Die Schlacht ist die Arena
Das Ende vorbestimmt
Durch all jene
Die dem blutigen Treiben zujubeln
Menschlein erfreu dich an deiner bunten Uniform
Irgendwann wir sie durchlöchert
Und sicher nicht - vom Fraß der Motte
Und sicher nicht - vom Fraß der Motte
Und sicher ...
Euphorisch berauscht
Zieht in die Schlacht
Singt und ruft das Grauen herbei
Ihr seid der Stier der eurer Tuch
Blutrot färben wird
Ihr seid ...
Geblieben sind die Tränen
Der davon kam verlor ein Teil
Gemartert zieht der Verstand Bilanz und flieht
Körper wurden zerrissen
Verstümmelt zum Krüppel geboren
Das Spiel - geht weiter
Die Schlacht ist die Arena
Das Ende vorbestimmt
Durch all jene
Die dem blutigen Treiben zujubeln
Menschlein erfeu dich deiner bunten Uniform
Irgendwann wird sie durchlöchert
Und sicher nicht - vom Fraß der Motte
Und sicher nicht - vom Fraß der Motte
Und sicher ...
8. DER VERGAß ZU ATMEN
Kaum geboren vergaß er das Atmen
Der Kontakt zur Umwelt war immer gestört
Die Kindheit verstrich
Und mir ihr hob sich der Schleier
Und die gestörte Vielfalt des Verhaltens
Verhalf dem Querdenkenden dazu entdeckt zu werden.
Das Geheimnis offenbarte sich und wurde von denen
Die behüten sollten zwar wahrgenommen -
Aber verdrängt, aber verdrängt ...
Die Zeit riß weiter Narben in das Gemälde,
Das sich begann zu entwickeln.
Doch dunkle Farben mengten sich mit den leichten Tönen der Jugend.
Das Bild ergraute
Der Fluß der Zeit ergoß sich als Meer
Der Frucht der Trauer
Der Betrachter nahm das Unheil nicht wahr.
- Es wurde weiter verdrängt ...
Alle die liebten und schützen wollten
Wurden alleine mit ihren Worten zurückgelassen
Zurückgelassen ...
Reaktionslos wurde so gelebt,
Da der Sinn sich umkehrte
Und der Schaden sich in das Gefüge schlich.
Die Kraft derer die helfen wollten wurde aufgesogen
Und dem der die Hand reichte
Unverdaut ins Gesicht geworfen.
Säuerlich haftete das Unverständnis
Als Folge dieser Tat
Der Inhalt blieb unberührt.
Verzweifelt grub der Helfende in seinen Körper tiefe Wunden
Die Zerstörung des eigenen Körpers fraß die Persönlichkeit An.
Machtlos wurde die Bilanz der Ohnmacht ausgesprochen.
Der vergaß zu atmen suchte sein Heil in der Scheinwelt.
Grell und bunt vergilbte so die Schönheit
Die Jugend erlosch
Jetzt zerrt auch der Fluch am - Körper.
Hilflos haftete der Blick der Liebenden an den Eingefallenen Wangen
Sie hatten gelernt
Begriffen !
Nicht das Leid mitzuleiden.
Die Augen dann zu schließen, wenn der Anblick
Weißglühend mit Erblinden drohte
Mit Erblinden drohte
Willenlos helfen hieße
Gemeinsam mit einem großen Stein in den Abgrund
Eines Sees zu tauchen und zu ...
Die Liebe ließ los
Der der aufhörte zu atmen fiel weiter
Alleine in das blauschwarze Wasser
Die Luft wird knapp
Wie damals bei der Geburt
Wie damals bei der Geburt
Wie damals ...
Und wie damals begann er zu strampeln und zu schreien.
Den Mantel der Einfalt aufzusprengen
Gelöst vom Ballast der Vergangenheit
Treibt er dem Licht entgegen - empor
Und herrrlich ist der erste freie Atemzug
Das Gefühl befreit zu sein.
Die Lungenflügel füllen sich hastig
Mit dem rettenden Sauerstoff
Und da ist auch wieder die Hand die ihn losließ
Um ihm jetzt ans Ufer zu helfen ...
9. SO SEI ES
Sei es das Verlangen den sanften Kuss
Auf der weißen Haut zu spüren.
Gemeinsam die Minuten auszukosten, die geblieben sind,
Unbefleckt von all der Schmach
Welcher auserkoren durch zerfressene Zungen
Verborgenes entkleidet
Der Unschuld der Ahnungslosigkeit beraubt,
Gezerrt ans Licht der Gaffer.
So sei es !
Doch mein Geist sehnt sich nach dem Dialog
Dem Spiel der Worte
Mit ihm erstrahlt die Eleganz dieser Ebene
Weder die Tat noch das Wort zählt
Viel mehr wiegt das was unterlassen blieb
Das Wort - das nur gedacht
Die Tat - die nur geplant
Alle Züge - die nur auf dem Spielbrett der Phantasie
zu schemenhaftem Dasein thronten.
Die allumfassende Macht der Sehnsucht, nach Wärme
Das Gefühl ihr allein ergeben zu sein.
So sei es !
Auch wenn das Feuer schmerzt
Die Glut das Ebenmaß zerstört
Ein diffuses Gefühl entfacht
Schmerz und Lust verbindet
Unlöschbar bleibt die Sehnsucht ...
So sei es !
Auch wenn ihr anders denkt
Diese Wärme spendet euch sicher keine Wärme.
10. IPHIGENIE
Sommer 1943
Das Land vernarbt
Das Leid wütet gnadenlos
Der Hunger führt das Zepter
Nicht alle Kinder leben sorgenlos
Nur Iphigenie tanzt den ganzen Tag
Sie lacht gerne, liebt den Tag
Jeden Tag bis zu jenem Tag
Einem Freitag
Wo ist Iphigenie ?
Wo ist Iphigenie ?
Keiner hat das Kind gesehen.
Wo ist Iphigenie ?
Sie spielt so gerne ganz allein.
Wo ist Iphigenie ?
Die Mutter ruft vergebens.
Wo ist Iphigenie ?
Umsonst sucht auch der Bruder.
Wo ist Iphigenie ?
Wo ist Iphigenie ?
Wo ist ...
Ihr Vater schickte sie in die Metzgerei am Ort
Zu einem freundlichen kleinen dicken Mann
Und er mochte kleine Mädchen
Besonders ihr Fleisch
Es war so zart und Schlachtvieh war rar
Das Messer blitzt und tranchiert geschickt und lautlos Ihren kleinen Körper
Stück für Stück
Trennt er das Fleisch von den Knochen
Es ist Sonntag Mittag.
Die Familie sitzt zu Tisch.
Der Braten riecht gar köstlich.
Die Mutter sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie ?
Der Vater sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie ?
Der Bruder sitzt am Tisch - Wo ist Iphigenie ?
Der Metzger weiß von nichts - Wo ist Iphigenie ?
Der Braten mundet köstlich - Wo ist Iphigenie ?
11. 5 JAHRE
Warum ich hier bin weiß ich nicht
Mein Blick ist starr, das ist hier Pflicht.
Unter verrückten Idioten und Psychopathen
Von den Ärzten wurde ich verraten.
Der Gang ist abgehackt verschlossen,
Die Fenstergitter sind Wahnsinnssprossen.
Eingesperrt ja das sind wir hier,
Wir gehen hier auf und ab wie ein Tier
Psychiater provozieren fragen
Im Intimsten stochern sie herum
Stellen spitze Forderungen bohren nach
Man fühlt ich nackt und bloßgestellt
Nicht verstanden nur verraten.
Am Schluß stehen Schreie Frust und Angst.
5 Jahre, 5Jahre ...
Die Enge macht uns alle fertig,
Wir sind am Ende nicht nur geistig.
Mit der Psyche zerfällt der Körper
Das Gehirn wird somit zum Mörser,
Der wirres Zeug durch die Sinne schießt,
Aus dem neuer bunter Wahnsinn sprießt
Autoaggressive beißen sich die Lippen blutig
Schizophrene verharren starr und stumm
Epileptiker unter Spannung zucken
Andere schreien sind aggressiv
Am Schluß werden alle depressiv.
5 Jahre, 5 Jahre ...
Viele sind hier völlig zugedopt
Die Normalität wird hier geprobt
Tranquilizer werden appliziert
Von Psychologen gerne praktiziert
Man schleppt sich langsam übern Flur
Sie wollen mir verpassen die selbe Kur ...
Ich schreie tobe will hier raus
Diesen Wahnsinn hält mein Kopf nicht aus
Ich schlage auf alles um mich ein
Pfleger stürzen zur Tür herein
Ins Bett gefesselt festgehalten eine Spritze blitzt
Ein Schrei - mein Geist ist wie gelähmt.
Ich schlage die Augen auf im Wachsaal
Von Augenpaaren angestarrt zensiert
5 Jahre, 5 Jahre, 5 Jahre bin ich hier
5 Jahre und noch immer nicht verrückt
Wie lange noch ? Bis ich sterbe ?
5 Jahre Wahnsinn ich will hier raus
Wahnsinn 5 Jahre ich will hier raus
Bitte Bitte laßt mich raus ...
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